Am 30. September fand morgens bei herrlichem Wetter der erste Planetenlauf in Warnemünde statt und bereitete allen Beteiligten viel Freude. Auf den Strecken 3 und 8 km starteten insgesamt 80 Teilnehmer entlang des an der Warnemünder Promenade und der Küste verlaufenden Planetenwegs. Mittags kam es bei einer geführten Wanderung zu regem Andrang mit viel Informationen, Spiel und Spaß, bevor bei Vorträgen im Institut für Ostseeforschung unser Sonnensystem und der Planet Erde noch ausführlicher dargestellt wurden.

Das Event gab den Startschuss für die Sanierung und Digitalisierung der Informationstafeln des bereits in den 1980er Jahren vom Astronomischen Verein Rostock e.V. und der Astronomischen Station "Tycho Brahe" angelegten Planetenwegs, der im Maßstab 1:1.000.000.000 unser Sonnensystem abbildet. Ein Team des Instituts für Physik der Universität Rostock hatte dazu im Hochschulwettbewerb 2023 "Unser Universum“ die stolze Summe von 10.000 € eingeworben, um das Projekt zusammen mit dem Astronomischen Verein Rostock e.V. zu verwirklichen.

Der mit einer Schiffsglocke durchgeführte Start des Laufs fand in Warnemünde auf Höhe des Leuchtturms am Modell der Sonne, welche bereits wieder in vollem Glanz erstrahlt, statt. Die Strecke führte die 3-km Läufer und Wanderer entlang der Strandpromenade bis zur Informationstafel des Saturn, der in Wirklichkeit etwa 1,5 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt ist. Die 8-km-Strecke wendete in der Nähe der Wilhelmshöhe und der Informationstafel zu Uranus, welcher in Wirklichkeit schon knapp 3 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt ist. Hierfür benötigte der schnellste Läufer Michael Havemann unter 32 min. Die schnellste Frau über die 8 km war Martina Beese. Bei den 3 km waren Nataliia Nepecheft und Conrad Weinert am schnellsten.

Bei der geführten Wanderung konnten über Wissensfragen Wegpunkte in Form von Stickern gesammelt werden, so dass ein vollständig ausgefülltes Wegheft zur Mitnahme von Preisen berechtigte, die u.a. vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt gestiftet wurden. Die Nachmittagsvorträge gestalteten Doktoranden des Instituts für Physik zusammen mit Mitarbeitern des Instituts für Ostseeforschung in Warnemünde und dem Institut für Atmosphärenphysik in Kühlungsborn.

Mehr Informationen zum Planetenweg Warnemünde finden sich auf www.planetenweg-warnemuende.de .